Aspis | Begegnung mit dem Fremden
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Begegnung mit dem Fremden

Mithilfe psychodramatischer Gruppenmethodik entsteht im Rahmen dieses Teilprojekts ein besonderer Begegnungsort, um die Themen Flucht, Asyl, Migration und Trauma praxisrelevant und gesellschaftskritisch zu bearbeiten. Die Ziele sind:

  • trans- und interkulturelle Kompetenz
  • Zusammenleben zwischen „Einheimischen“ und geflüchteten (traumatisierten) Menschen in einer heterogenen Gesellschaft
  • kritische Reflexion eigener (unbewusster) Vorurteile und Ängste

Die Besonderheit dieses Teilprojekts ist es, dass geflüchtete Menschen bzw. AylwerberInnen in Kärnten/Koroška unmittelbar zur Teilnahme gemeinsam mit „Einheimischen“ eingeladen werden: Es wird nicht nur über die Zielgruppe gesprochen, sondern mit den betroffenen Menschen direkt gearbeitet. Gegenwärtig relevante gesellschaftliche Frage- und Problemstellungen werden gemeinsam erörtert und in ihrer Vielschichtigkeit aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. In angeleiteten und von den LeiterInnen begleiteten Gruppenarbeiten werden Lösungsansätze erarbeitet. Die praktischen Sequenzen werden um theoretische Inputs bereichert. Sequenzen aus den bereichernden Erfahrungen der Gäste aus dem Kreis der Geflüchteten  werden in psychosozialen, teils psychotherapeutischen und gesellschaftlichen Kontext gestellt. Zur Anwendung in den Gruppensequenzen kommt die Methode des Psychodramas nach J. L. Moreno.

„Die Begegnung mit dem Fremden ist immer eine Herausforderung für die eigene Identität, weil quasi die Frage auftaucht: Wie bin ich angesichts des Fremden?“ (Hirsch, 1993: 19). 

Die psychologische und beraterische Arbeit mit Menschen aus anderen Ländern erfordert die Reflexion eigener Haltungen und Werte. Es geht dabei auch um die Frage, wie in der transkulturellen Begegnung und Beratung tragfähige Beziehung, Glaubwürdigkeit und Vertrauen etabliert werden können. Im Rahmen der Lehrveranstaltung “Begegnung mit dem Fremden” entsteht ein Begegnungsort, in dem transkulturelle Kommunikation geübt werden kann und Ideen zur gelebten Integration/Inklusion entwickelt werden sollen.

Leitung: MMag. Dr. Daniel Wutti, MSC und Mag. Brigitte Opetnik